Pure + Natural Spring Mobile
Dieses filigrane und poetisch angehauchte Mobile entwarf Kerstin für den Blog „decor8“ von Holly Becker.


„Mit einer großen Leidenschaft für Poesie, Ruhe und Natur inspirierten Kompositionen, spricht ihr Stil, eine klare und einfache Sprache.“

KERSTIN REILEMANN


About

Kerstin Reilemann studierte Interior Design, wohnt derzeit in Hannover mit ihrem kleinen Sohn Emil und gründete 2009 mit ihrer Kollegin Berit das preisgekrönte Design-Studio SNUG.STUDIO – poetisches und minimalistisches Interieur/Accessoires für Kinder, welches weltweit in über 500 Design-Stores und Museumshops verkauft wird. Neben dem Produktdesign ist Kerstin als Stylistin und Fotografin tätig, viele ihrer Fotos sind in bekannten nationalen und internationalen Zeitschriften und Büchern veröffentlicht worden. Und ganz nebenbei veranstaltet sie in ihrer Heimatstadt DIY-Workshops für Kinder und Erwachsene. www.kerstinreilemann.de

5 Fragen an Kerstin Reilemann

Bekannt als Designerin hinter dem Label SNUG.STUDIO startet Kerstin Reilemann nun auf neuen Wegen durch, auch wenn diese noch nicht ganz gewiss sind. Künftig möchte sie sich mehr dem Thema Gestalten zuwenden, Materialien ausprobieren und den Fokus auf das Einrichten mit Möbeln legen. Ganz aktuell kann man einmal im Monat ein DIY-Projekt von ihr auf Holly Beckers Blog „decor8“ bewundern. Einfach nur schön…

Fotocredit: Kerstin Reilemann

 

1. Erzähl uns über dich und wie schauen deine Pläne für die Zukunft aus, du bist ja gerade dabei dich beruflich neu zu orientieren?
Meine Leidenschaft für das Gestalten kleiner Produkte und Objekte begann vor ungefähr 10 Jahren. Ich hatte mein Diplom zur Innenarchitektin in der Tasche und anstatt erstmal berufliche Erfahrungen in der Richtung zu sammeln, wurde ich Mutter des kleinen Emils. Eine sehr glückliche Mutter. Anfangs profitierte mein Sohn von meinen kreativen Schüben, die ausgelebt werden wollten, später fing ich an erste eigene Produkte aus Holz unter meinem Label „domestic candy“ zu entwerfen. Schnell kam es dazu, dass ich Berit kennenlernte, die ganz ähnliche Ansätze verfolgen wollte und wir taten uns zusammen. Gemeinsam gründeten wir unser Label SNUG.STUDIO. Meine bisherigen Produkte nahm ich kurzer Hand mit ins neue Label und so hatten wir anfangs bereits eine kleine Kollektion, auf die wir aufgebaut haben. Das ist nun sechs Jahre her. Wir haben es mit unserem Label geschafft, uns Gehör zu verschaffen. Durften unsere Living und Kids Produkte in vielen namhaften Shops weltweit verkaufen. So hätte es eigentlich weitergehen können. Trotzdem habe ich Anfang dieses Jahres entschieden, dass ich mich doch noch einmal verändern muss. Mich wieder mehr dem Thema Gestaltung zuwenden muss, welches in einem Unternehmen, das von der ersten Produktidee, über die Herstellung, der Vermarktung, dem Vertrieb bis hin zum Versand, alles selber macht, leider schnell zu kurz kommt. Neben meinen Überlegungen, wo es mich beruflich hinführen soll, bearbeite ich derzeit einige kleine Projekte, wie z. B. einmal im Monat ein DIY Beitrag für „decor8“ von Holly Becker oder DIY Projekte für das Familienmagazin Nico. Gerade vor ein paar Tagen habe ich für mich beschlossen, dass ich mich nach jahrelanger Selbständigkeit nun hauptberuflich um eine Festanstellung bewerben möchte. Gerne würde ich in Richtung Einrichtung, Möbel, Gestaltung gehen. Bin aber noch sehr offen und sehr gespannt, wo es mich hinführt. Ich hab da schon so ein paar Ideen! Nebenbei werde ich jedoch immer weiter an meinen eigenen kleinen Projekten feilen. Gerade fange ich an, mich mit unterschiedlichen Materialien auseinanderzusetzen und zu gucken, wie ich sie für meine Ideen zunutze machen kann. Dabei freue ich mich ganz bewusst darauf, dass ich dabei dann keinen finanziellen Druck habe und in meinem Tempo vorangehen kann. Vorausgesetzt, dass mit der Anstellung klappt in näherer Zeit 🙂 Drückt mir also die Daumen!!

2. Wie sieht ein typischer Tag bei dir aus?
Seit zwei Monaten sieht mein typischer Alltag so aus. Um 6:30 aufstehen, Frühstück machen für Emil und für mich. Wenn ich Ihn dann zur Schule verabschiedet habe, dann begebe ich mich in unser Esszimmer, welches ich kurzerhand in mein Atelier umfunktioniert habe und arbeite an meinen Auftragsarbeiten und an meinen eigenen Projekten. Außerdem habe ich vor kurzen eine erste Fassung meiner Website fertiggestellt, welche mir als Portfolio und Blog dienen soll. Zudem arbeite ich natürlich auch an meinen Bewerbungen, wobei ich damit erst gerade angefangen habe. Das mache ich dann solange, bis Emil aus der Schule kommt! Zugegeben, ab und zu nutze ich die Morgenstunden auch dazu, mich mit Freundinnen zum Kaffee zu treffen! Das nutze ich jetzt einfach mal aus, solange das noch geht!

3. Was würdest du niemals in deine Wohnung lassen?
Natürlich gibt es alles in schön und in weniger schön und das ist wiederum Geschmacksache. Lass mich überlegen… Ich liebe natürliche Materialen, daher würde ich nicht so gerne gefacte  Dinge in meine Wohnung lassen. Zum Beispiel bin ich sehr froh darüber, echte Holzdielen in allen Zimmern und einen alten Terrazzoboden in der Küche zu haben.  Am liebsten würde ich auch die komplette Rauhfasertapete durch Putz ersetzen, aber da es eine Mietwohnung ist und ich nicht weiß, ob wir hier für immer bleiben werden, muss das leider so bleiben. Da ich mir gestalterisch generell nicht gerne etwas vor schreiben lasse, würde ich außerdem keine allzu fertig gestalteten unpersönlichen Dinge in meine Wohnung lassen. Beispielsweise Kunstdrucke aus dem Möbelhaus. Alle Bilder, die ich an den Wänden habe, habe ich irgendwie selber gemacht. Es ist so einfach, schöne Fotos, die man mal gemacht hat auszudrucken oder im Copyshop groß drucken zu lassen. Damit gestalte ich unsere Wohnung, mit unseren persönlichen Erlebnissen und Momenten.

4. Ich kann nicht leben ohne…?
… meinen Schrank voll bis oben hin mit Materialen und Werkzeugen. Ich liebe es Dinge erst einmal zu haben, um dann zu einem späteren Zeitpunkt darauf zurückgreifen zu können. Ich liebe es im Baumarkt, Künstlerbedarf und Modellbauladen herumzustöbern, genauso wie ich es liebe, Fundstücke aus der Natur mit nach Hause zu schleppen. Überall liegen Steine, Äste, getrocknete Pflanzen und ähnliches herum. Ansonsten nicht ohne meine Kamera, um die Dinge, die ich mache zu dokumentieren, um sie dann auch mit der Öffentlichkeit teilen zu können. Dafür benötige ich dann auch noch dringend meinen Computer :).

5. Was war deine beste Anschaffung (für dein Zuhause)?
Vielleicht meine Kaffeemaschine, denn das ist ein Gerät, das ich wirklich jeden Tag benutze. Und  mein Bluetooth-Lautsprecher, damit ich übers Handy Musik hören kann, egal ob ich arbeite, koche, Besuch habe oder gemütlich auf dem Sofa liege. Eigentlich höre ich immer gerne Musik. Aber meine beste Anschaffung in meinem neuen Atelier ist definitiv meine Dekupiersäge. Sie hat mir schon bei der Umsetzung so vieler Ideen geholfen und wird es hoffentlich auch weiterhin tun!

Vielen Dank für das Interview!

Kerstins kleine House Tour

Designermöbel zum Nachshoppen gibt es hier nicht zu finden, ganz im Gegenteil, hierher haben es viele Vintagemöbel geschafft, vieles ist selbst gemacht (natürlich!) oder von IKEA…