Über meine kleine Auszeit mit einem bitteren Ende…

So, da sitze ich nun wieder an meinem Computer und es fühlt sich gut an. Auch wenn ich dringend mal eine Auszeit gebraucht habe, so freue ich mich auch jedes Mal wieder auf unser schönes Zuhause und meinen Alltag, meinen täglichen Rhythmus mit den Kindern und der Familie. Jedes Mal, wenn wir weg waren, egal ob nur einen Tag, ein verlängertes Wochenende oder sogar ein ganzer Urlaub – sobald die Haustür aufgeht, so geht auch mein Herz auf, wenn ich all meine liebgewonnenen Sammelstücke, Accessoires und Möbel wieder betrachten kann. Sie rücken immer wieder aufs Neue in ein anderes Licht, schauen auf einmal so anders aus und die noch kurz vor dem Urlaub aufgeräumte Wohnung begrüßt uns mit ganz viel Ruhe, Sehnsucht und Gelassenheit.

Wir lieben die Ligurische Küste und das italienische Flair. Auch wenn es bis dahin viele Kilometer von uns sind, steigen wir mitten in der Nacht voller Vorfreude mit zwei schlafenden Kindern ins Auto und man kann es kaum erwarten – der erste Cappuccino bei Sonnenaufgang an der Raststation. Kennt ihr das? Ein wenig zerknautscht und mit zwei aufgeregten Kindern im Pyjama beim Autogrill, so beginnt für uns der Urlaub. Ich liebe diesen Start.
Ich gehöre nicht zu den Menschen, die das Bedürfnis haben die ganze Welt sehen zu müssen. Nein, ganz im Gegenteil, mein Reisehorizont ist sehr beschränkt, so fahre ich doch am liebsten immer wieder an die gleichen Orte. Das hat den Vorteil: Man kennt sich von Anfang aus, fühlt sich gleich ein bisschen wie Zuhause und es ist immer wieder spannend was sich in einem Jahr dort so alles getan hat.
Es gibt also auch an schon oft besuchten Orten immer wieder Neues zu entdecken, manche Dinge erscheinen einem auf einmal ganz anders als das Jahr zuvor und das macht es wiederum sehr spannend.
So haben wir unsere freien Tage von Anfang genossen. Einfach mal nur Familie sein, zu viert sein, die Kinder intensiv beim Spielen am Strand beobachten, die Minuten und Stunden vergehen lassen ohne wirklich etwas tun zu müssen, außer einfach nur genießen. In dieser Zeit verändert sich auch immer wieder der Blickwinkel in Anbetracht auf meine Kinder. Groß sind sie geworden. Herr je! Wie schnell doch die Zeit vergeht, auf einmal brauchen sie mich nicht mehr ständig und so kann auch ich heuer zum ersten Mal das Strandleben wieder genießen, ein Buch lesen, den Gedanken freien Lauf lassen und einfach mal die Seele baumeln lassen. Das tut gut.
Das Herz mit einer extra Portion Liebe gefüllt, ein Faß, welches beinahe voller Zuneigung und Glück überzulaufen droht, so habe ich gemeinsam mit meinem besten Mann diese Urlaubswoche verbracht.
Es darf auch jeden Tag das gleiche Programm sein, aufstehen wann auch immer einen die Kinder liebevoll mit einem zärtlichen Kuss aufwecken, sie noch einmal ganz intensiv spüren, an sich drücken – die kleinen verwuschelten Köpfe mit ihrem noch etwas verschlafenem Blick. Aber dann: Fensterläden auf. Scheint auch ja die Sonne, was tut sich bereits am Strand, ab zum Frühstück und dann so schnell wie möglich an den Strand. So und so ähnlich haben sich unsere Tage abgespielt. Ohne große Aufregung und ohne ein Bedürfnis viele Ausflüge und Erkundungen machen zu müssen. Diese Zeiten sind vorbei, als ich gar nicht genug davon bekommen konnte mein Reiseziel auf kulturelle Highlights abzutasten. Hat das mit dem Älterwerden zu tun, dass diese Neugier auf einmal versickert ist oder liegt es einfach nur am intensiven Alltag, von dem man sich eine Auszeit mit ganz viel Ruhe gönnen möchte?
Bis auf einen Ausflug in einen nahegelegenen Ort wo wir uns ein Motorboot ausgeborgt haben, hat sich nicht viel ereignet. Ich als großer „Wasserangsthase“ konnte diesen Ausritt nur beschränkt genießen, zu groß ist die Angst vor dem Meer, dem tiefen Wasser und seinen Bewohnern.
Und zack – besonders schnell ist diese Woche vergangen und schon kehren meine Gedanken wieder an die Arbeit zurück.
Wäre da nicht dieser Abschied gewesen – ein Abgang der unschönen Art, schockierend und katastrophal. Ich habe die letzten Tage hin und her überlegt ob ich das auf dem Blog schreiben soll oder nicht, so dreht sich doch hier alles nur um das Schöne. Aber ja, ich schreibe es kurz auf, vielleicht aus dem Grund um besser damit zurecht zu kommen und um Aufmerksamkeit zu werben. Mir wurde am letzten Abend in meinen Aperitif eine toxische Substanz gemischt, etwas was mir einen grauenhaften Horrortrip verschafft hat, auf den ich gerne in meinem Leben verzichtet hätte und den ich Gott sei dank heil überstanden habe. Details dazu möchte ich keine niederschreiben. Es waren keine KO-Tropfen und auch kein Schlafmittel, es muss etwas anderes gewesen sein, was entweder für jemand anderen bestimmt gewesen war und vielleicht zufällig bei mir gelandet ist. Ich weiß es nicht. Ich bin einfach nur froh, dass nach 24 Stunden alles wieder vorbei war. Vielleicht wollte mir auch jemand einen Gefallen tun frei nach dem Motto „Komm, verschaffen wir der Hausfrau und Mutter mal was ganz Spektakuläres…“ Heute, vier Tage danach, stehe ich wieder fest mit beiden Beinen auf dem Boden, aber ich bin so unglaublich schockiert über diesen Angriff auf meine Person. Leider war es für die Gerichtsmedizin zu spät einen Nachweis zu bekommen und somit ist auch keine Anzeige möglich. Es bleibt mir nichts anderes übrig als das Erlebte abzuhaken und zu vergessen, ab damit in die Verdrängungsschublade.
Und jetzt wieder zurück zum Leben voller angenehmer Erlebnisse…

Wie wird es mit seelected weitergehen? Ich habe nach wie vor große Pläne und stecke derzeit in großen Vorbereitungen. Vielleicht wird es in nächster Zeit deswegen ein wenig ruhiger werden. Die Ausrichtung des Blogs soll persönlicher werden, eine Art Tagebuch mit vielen Impressionen aus meinen vier Wänden und meinem Leben. Den Fokus möchte ich immer mehr auf das Magazin legen und es ist mir ein großes Anliegen euch in regelmäßigen Abständen mit meiner komprimierten Sammlung an Inspiration und Ideen immer wieder aufs Neue zu überraschen. Ich bin immer noch in der Hoffnung bald Verstärkung zu bekommen um dem Magazin den Raum geben zu können, größer zu werden, sich zu entwicklen und sich noch mehr etablieren zu können. Man darf also gespannt sein – die vierte Ausgabe ist im vollen Gange und ich habe wieder viele tolle Geschichten im Gepäck. In diesem Sinne – auf eine gemeinsam schöne Zeit! Herzlichst eure Stephanie